„Der HERR segne dich und behüte dich; Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ 4. mose 6:24-26. Das heisst, das steht auch (in) der Thora und im Koran.
Als ich neulich eine geführte Maitri (Metta) Meditation mit den Worten „mögest du erfüllt sein von liebender Güte…“ beendete, hatte ich eine blabla experience.. wurde mir ganz seltsam zumute.
Ich werd jetz mal was sagen. Dieser Blog ist im ersten Lockdown 2020 entstanden – aber er befasst sich nicht mit Corona. Ich weiß, dass Ihr auf einem Kontinuum seid von Betroffenheit und Haltung. Meine Aufgabe sehe ich wie in allen Zeiten darin, über den Umgang damit zu schreiben. Grundlage schaffen ist immer wichtig. (Auch wenn es heute nicht mehr ganz so leicht ist mit der Neutralität und dem Pragmatismus.) (Kommunikation, Ruth und X)
Egal, wie wir alle die letzten zwei Jahre interpretieren – oder die letzten Jahrhunderte. Egal, was Euch umtreibt oder erfüllt, welche Position Ihr einnehmt oder keine.
Aber wie auch immer – Kraft kommt aus dem Aufgehoben sein. Aus Gleichmut vielleicht, aus Wohlwollen und einer Klarheit, die blablabla.
Vertrauen. Liebt das Leben, weil, wozu ist das sonst alles gut??
das Gefühl der Ruhe vorsichtig delicately tragen, wie china on my head (330) Kostbar, sorgfältig.
und buddhistisches klobuch 3. januar das Leben ist flüchtig… Tau… weggetragen.
Halte es in Achtung und Staunen… immer. Es ist keine Phrase zu sagen, das Leben ist schrecklich und wunderschön. Letztendlich IST es einfach – und will erlebt werden. Mit jeder Faser. Egal, ob glitzernd oder stumpf. Wenn wir uns erlauben, uns aufgehoben zu fühlen, nicht herumgeworfen zu sein in Getrenntheit – dann können wir auch wissen, wann die Kraft und die Kreativität da ist, zu handeln.
Der symbolische Übergang war ganz romantisch eingefasst in frühlingshafte Licht. Vielleicht ein wenig irritierend, aber wunderschön und ich konnte nicht umhin, das mit reinzunehmen in meine Haltung zum neuen Jahr.
Heute dann auf einen Berg gestiegen (die Schweizerin würde sagen Hügel) und in die Ferne geblickt. Offenen Blicks. Licht, elfenhafter Nebel, klare Kälte. Alles scheint möglich. Und auf eine Art ist auch alles möglich, ich weiss jetzt nichts. Wie immer.
Sylvester. Dieser brilliant strahlende Übergang, Felder leuchteten und alles war so frisch, als wollte es uns schon wieder einmal eine neue Chance geben. Gerade sah ich aus dem Fenster. Wie ein Scherenschnitt vorm Elfennebel ein kahler Baum mit weiter Krone. Ganz oben irgendwie präker sitzt ein Vogel und sitzt einfach. Hier der Kranich von Justin? Irgendwie ist das wie die Antwort auf alles. Auch, wenns matt ist.
Zumal das alles wahrscheinlich noch da sein wird, wenn wir es für uns unbewohnbar gemacht haben. Schon seit den 80ern mehr als klar.
Nein, ein entrücktes Lächeln im Angesicht von blöd ist auf Dauer keine Lösung. Was hingegen alles verändern kann, ist der Weg in ein Aufgehoben sein, das unabhängig ist von äusseren Einflüssen. Sich öffnen in Liebe statt dicht machen mit Arbeit, Ablenkung oder (Ablehnung wegen der A. Hass/Schuldzuweisung). Ein Aufgehoben sein, das in der Verbindung mit dem einfach SO SEIN entstehen kann – egal ob auf dem Meditationskissen oder der Yogamatte, beim Vögelfüttern, Joggen oder Tanzen, in Feld, Wald, Wiese oder sonstwo. Aus diesem Aufgehoben sein heraus können wir den radikalen Mut aufbringen, dem Leben in all seiner Schönheit und seinem Schrecken zu begegnen. Jeden Moment aufs Neue. Mit einem Arm voll Humor und der Bereitschaft, es auch immer wieder zu feiern.
So. Let’s party. And by „party“ I mean let’s close our eyes and do nothing.
(…)
Maybe I just sit there and do nothing. I let the world do its thing. Sometimes I feel peace. Sometimes I feel agitation or sadness. Mostly I just feel grateful to be there. And then, when I go back into my day – back to my work, my activism, my passion – I have more sanity and presence and energy to make a difference.
Jeff Warren on Meditation
Oder: in Sorgfalt und Zuwendung größere Klarheit finden. Sich kümmern, egal ob um Pflanze oder im Aktivismus. Die Weisheit, den Unterschied und so. Wir interpretieren verschieden und werden verschieden handeln, auch dann. Aber aus der Liebe raus, würdich sagen, passt das schon (naja). (Kein Coronabezug am Ende!!)
Nothing will work unless you do Maya Angelou
IN DIE PASENDE EMAIL
bäumchen schütteln an maria lichtmess, kraft nach oben wieder
Desmond Tutu unbedingt!
Für wenn Ihr stark genug seid
Dann kuckt mal don´t look up.
Wann, wenn nicht jetzt
Gecovert in dem Monat, in dem die Utopie einer wirklich grünen Politik greifbar schien.
Du sagst, du willst die Welt nicht ändern
und ich frag mich, wie machst du das nur?
Du bist doch kein Geist in der Flasche
und Du bist auch kein Loch in der Natur.
Denn nach jedem Schritt, den Du gehst
und nach jedem Wort, das du sagst
und nach jedem Bissen, den du isst
ist die Welt anders als sie vorher war.
Wann, wenn nicht jetzt?
Wo, wenn nicht hier?
Wie, wenn ohne Liebe?
Wer, wenn nicht wir?
vielleicht doch auch das recht haben.
Ruined migrants spilling over borders, rabid politicians frothing for power, terrorists detonating their own insides like terrible literal metaphors for an entire time gone wrong — ‘how with this rage shall beauty hold a plea’, as Shakespeare, staring down his own age’s accelerating grimace, wondered.
There is usually a side you have not heard
a story you know nothing about
and a battle waged that you are not having to fight.
Traci Lea LaRussa
Wir müssen die Freude riskieren. Egal unter welchen Umständen. Wir können ohne Vergnügen leben, aber nicht ohne Freude.
Wir müssen Freude riskieren. Wir können auf Vergnügen verzichten, aber nicht auf Freude. Nicht auf Vergnügen. Wir müssen die Hartnäckigkeit haben, unsere Freude im unbarmherzigen Brennofen dieser Welt zu akzeptieren. „Wir müssen die Sturheit besitzen, im unbarmherzigen Brennofen dieser Welt unseren Frohsinn zuzulassen.“
Vielleicht ja barfuss auf der Yogamatte, vielleicht mit Wollsocken an den Füssen und Musik in der Luft, tanzend. Möglicherweise sind wir aber auch einfach aus dem Bett aufgestanden, haben uns ans Fenster gestellt und still über die Landschaft (oder die erwachende Stadt) geschaut. Schon da wäre Balance. Im Stehen, weil nichts Lebendiges je wirklich statisch ist. Im stillen Schauen, wenn der Geist in eine dynamische Ruhe übergehen kann.
Die Fähigkeit, Gleichgewicht als dynamischen Zustand zu erkennen/erleben, erlaubt uns innere Freiheit. Bäm.
„Die richtige Funktionsweise des Universums, so behaupteten sie, basiere auf dem Gleichgewicht von vier Elementarkräften: Zauber, Überzeugungskraft, Ungewißheit und Verdammte Sturheit“ — Terry Pratchett
Wer spricht, Sprache als Machtinstrument. Wer bestimmt die Diskurse und wollen wir das. Wollen wir uns die Inhalte dessen, worüber wir reden, vorschreiben lassen und auch wie geredet wird? Durch Hass im Netz, durch das mainstreaming rechten und reaktionären Gedankenguts?
Sprache darf sich der Emanzipation anpassen oder ihr sogar vorauseilen. „Ich halte überhaupt nichts von Regeln, sondern mehr davon, dass Menschen ihre Ressourcen einsetzen, um über sich nachzudenken.“ sagt Lann H.
Selbst Menschen, die wenig bis keine Literatur lesen und im Internet auch nur das Kurze, wissen das, und sie haben offenbar Angst davor, dass die Sprache, so wie sie sie kennen, verändert wird. Sprache wird als quasi gottgegeben wahrgenommen. Dabei wurde sie durch viele Tausend Jahre des Patriarchats geformt.
Sprache, James Baldwin:
What I began to see (…) is that it is experience which shapes a language; and it is language which controls an experience.
Und Ludwig Wittgenstein:
Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt.
Ich würde sehr gern versuchen, wie es sich mit dem Doppelpunkt bei und für die Leser:innen anfühlt. Die Gattin sagt, sie findet das am Elegantesten. So irrsinnig viele Grossgruppen sprech ich irgendwie eh nie an… Im Duden steht, er wär vom amtlichen Regelwerk nicht abgedeckt. Ich deck ihn jetz ma selba ab und ausserdem findich die Frage superspannend, ob so ein wenig offiziell vorschreiben nich auch mal ganz hilfreich sein kann. Aba das führt hier zu weit. Regelungen gibt es seit 1980
Wie mächtig Sprache ist: was können wir nicht sehen aufgrund der Sprache, die wir sprechen (Yakamoz). Talkfrau sagt in dem Moment, wo wir Dinge benennen können, können wir versuchen, sie zu verstehen. Wenn wir keinen Begriff dafür haben, können wir es wahrnehmen. Zum Beispiel Problembewusstsein Sexual Harrasment. Ein Problem, das bestimmte Menschen in der Gesellchaft erleben, für alle sichtbar machen.
Möchte ich durch die Augen eines Menschen auf die Welt schauen, der andere entmenschlicht. Menschenrechte. Im politischen Diskurs der vergangenen Jahre dominant: Dass wir in der Öffentlichkeit selten Räume hatten, wo man miteinander wirklich ins Gespräch kommen konnte. Es war meistens so, dass abgeschlossene Positionen präsentiert worden sind, gegeneinander antreten mussten und irgendjemand hat gewonnen, man hat um die Gunst des Publikums gebuhlt… aber sich selbst mal zu hinterfragen, nachzudenken, zu zweifeln, Demut an den Tag zu legen, das haben wir selten erlebt.
KONSTRUKTIV diskutieren.
26. November 2020
Gracias a la vida.. über ein gar nicht altbackenes Konzept.
Das mit der Dankbarkeit ist schon eine knifflige Sache. Christlich sozialisiert wie ich bin, hab ich nie viel Gefallen an dem „danke für diesen guten Morgen“ gefunden, wenn doch alles um mich rum nich so wunderbar ist. Opium fürs Volk und so. Tatsächlich halte ich Selbstberuhigung nicht für hilfreich, einen klaren Blick auf das was IST für wichtig. Aber: in einem kleinen, unglücklichen Knäuel verknotet unterm Bett liegen und sich von der Schlechtigkeit der Welt gelähmt fühlen kann auch nicht der Weg sein. Wie Jack Kornfield zitiert, sollten wir die Welt auch nicht aus schlechtem Gewissen retten, sondern weil wir sie lieben. Warum also nicht aus vollem Herzen dankbar sein für alles, was gut ist – und dann aus der Mitte der Verbindung mit diesem Guten, klaren Herzens und Blickes auf das zugehen, was Änderung bedarf? Your Buddha Nature and your Social Security Number. Und die… die… wie stehts im taz atlas? Die Grundlagen schaffen helfen. Die.. Infrastruktur. Danke. Für diesen guten Abend **
maybe gratitude is just what feeling connected feels from the inside, sagt jeff warren inna meditation
„Der HERR segne dich und behüte dich; Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; Der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ 4. mose 6:24-26. Das heisst, das steht auch (in) der Thora und im Koran.
Als ich neulich eine geführte Maitri (Metta) Meditation mit den Worten „mögest du erfüllt sein von liebender Güte…“ beendete, hatte ich eine blabla experience.. wurde mir ganz seltsam zumute.
Seid dankbar bis es kracht. Ist auch sehr gut fürs Immunsystem, und wenn das grad nicht aktuell ist. Der Körper kann eh nicht unterscheiden, ob etwas bereits passiert ist. Kann auch die Gesamtheit des Lebens nicht unterscheiden? Ja wahrscheinlich nicht.
Soviel für heute.
A musing moment
Danke an das Leben,
das mir soviel gab:
es gab mir zwei Augen,*
öffne ich sie,
unterscheide ich perfekt
das Schwarze vom Weißen;
und im hohem Himmel,
seine sternenhelle Tiefe;
und in der Menschenmasse,
den Mann, den ich liebe.
Danke an das Leben,
das mir soviel gab:
es gab mir den Ton
und das ABCD.
Damit denke und äußere
ich die Wörter:
„Vater“, „Freund“, „Bruder“
und „Licht“, den Weg
der Seele beleuchtend,
von ihm, den ich liebe.
Danke an das Leben,
das mir soviel gab:
es gab mir das Gehör,
das in seiner ganzen Weite
aufnimmt, Tag und Nacht,
Grillen und Kanarienvögel,
Hämmer, Turbinen,
Gebell, Regenschauer,
und die so zarte Stimme
meines Allerliebsten.
Danke an das Leben,
das mir soviel gab:
es gab mir das Herz,
das erregt schlägt,**
betrachte ich die Ernte
menschlicher Ratio,
betrachte ich das Gute,
so fern vom Schlechten,
schaue ich in die Tiefe
deiner klaren Augen.
Danke an das Leben,
das mir soviel gab:
es gab den Gang
meinen müden Füßen.
Mit ihnen lief ich
in Städten und durch Pfützen,
über Strände und durch Wüsten,
in den Bergen und im Flachland,
und in deinem Haus,
in deiner Straße, in deinem Hof.
Danke an das Leben,
das mir soviel gab:
es gab mir das Lachen,
es gab mir das Weinen.
Mit ihnen unterscheide ich
Glückseligkeit und Traurigkeit,
die zwei Substanzen,
die mein Gesang formen,
und euer Gesang,
welcher derselbe Gesang ist,
und der Gesang aller,
der mein eigener Gesang ist.
Danke an das Leben,
das mir soviel gab.
und nochmal danke